Bürger über 80 nicht diskriminieren

Jahreshauptversammlung der UWG in Bürgstadt

Bürgstadt. Bei den Neuwahlen wurde der Vorstand im Wesentlichen bestätigt. Emotionaler wurde die Sitzung erst nach den Wahlen bei der Diskussion um die Seniorenbefragung.

Am vergangenen Montag wurde die Vorstandschaft der Unabhängigen Wählergemeinschaft neu gewählt und bis zum Ende des Wahljahres 2014 bestimmt. Dabei gab es kaum Veränderungen. Widergewählt wurden der Vorsitzende Holger Reinfurt, seine beiden Stellvertreter Michael Schneider und Reinhold Siegel, der Öffentlichkeitsreferent Michael Meder, sowie der Schriftführer Thomas Grün. Nach 27 Jahren als Kassier gab Werner Altenhövel das Amt ab und trat nicht mehr zur Wahl an. Sein Nachfolger wurde Michael Schneider, der nun eine Doppelfunktion inne hat.

In seinem Jahresrückblick gedachte Reinfurt auch dem im Sommer verstorbenen Niko Meisenzahl. Er war von 1984 bis 1990 Mitglied im Gemeinderat Bürgstadts. 1980 bewarb er sich als Bürgermeisterkandidat. Als Umweltbeauftragter war er jahrelang Ansprechpartner der Bürger für Belange der Umwelt in Wald und Flur.

An die weiteren Berichte schloss sich die Wahl an, die neben den oben genannten noch Dagmar Lambertz und Erhard Hofmann als Kassenprüfer ergaben. Nach dem es erwartungsgemäß keine Kampfabstimmungen um die Vorstandsposten gab begann mit dem Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ der spannendere Teil des Abends. Franz Umscheid berichtete von einer schriftlichen Anfrage an den Bürgermeister, warum bei der Senioren-Umfrage des Marktes Bürgstadt die Befragten auf die Jahrgänge 1931 bis 1956 eingeschränkt waren. Er stellte sich als über 80-jähriger die Frage ob seine Meinung zu dem Thema nicht mehr gefragt sei. Verwundert zeigte er sich vor allem darüber, dass er seit Ende November keine Antwort aus dem Rathaus erhalten habe.

Die Verkehrssituation in Bürgstadt war ein weiteres Schlagwort. Die Versammlung erkundigte sich nach der angekündigten Bürgerbeteiligung bei der Entscheidungsfindung zu Tempo 30-Zonen in Bürgstadt. Ossi Umscheid stellte erneut den Sinn der Verkehrsüberwachung in Frage und mahnte das Geld sinnvoller auszugeben.

Bernd Neuberger stellte die Frage nach dem Selbstverständnis der Freien Wähler. Nach der Entscheidung des Landesverbandes für eine Beteiligung an den nächsten Bundestagswahlen sieht er die ureigenen Werte der Freien Wähler beschädigt und meint, dass diese jetzt endgültig Partei seien. Er wollte die Position des Kreisverbandes zu diesem Thema gerne einmal diskutieren und regte hierzu einen Themenabend an.

Im Jahr 2012 sollen auch wieder einige Betriebsbesichtigungen und auch kulturelle Termine stattfinden. Der Letzte Antrag des Abends kam von Erika Rose und forderte ein rollieren des Wochentages für Veranstaltungen der UWG. Der Dienstag sei zwar lang eingeführt, mache es aber Bürgern, die immer Dienstags andere Termine haben eine Beteiligung unmöglich.


Druckbare Version


Bauhaus Wohnmodelle