RÜCKBLICK AUF DIE UWG-VERSAMMLUNG am Dienstag, dem 7. Januar 2003 im Gasthaus "Zum Schwanen":Die erste Monatsversammlung der UWG im Jahr 2003 diente der Information über alternative Energiegewinnung,
insbesondere durch Windkraftanlagen.Als Referenten begrüßte Vorsitzender Holger Reinfurt den Architekten Dipl.-Ing. Karl-Heinz Paulus von der Interessengemeinschaft Energie Mainbullau. Dieser berichtete von einer zunehmenden Akzeptanz und somit einer steigenden Anzahl von Windkraftanlagen in Deutschland, die in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich sei - im Norden deutlich höher als im Süden, in Baden-Württemberg stärker als in Bayern. Aus wirtschaftlichen Gründen geht die Tendenz zu größeren Anlagen, trotz des Abbaus des "Grobians" an der Küste. Wichtig bei der Errichtung einer Windkraftanlage ist, dass per Gesetz die Stromkostendifferenz zwischen der herkömmlichen und der alternativen Stromerzeugung von den Stromgesellschaften ausgeglichen, d.h. vergütet werden muss und diese zur Einspeisung der alternativ erzeugten Energie verpflichtet sind. Herr Paulus erläuterte Pro und Contra von Windkraftanlagen. Große Zustimmung erfahren diese v.a. weil sie die Luft nicht mit Schadstoffen belasten und eine Einsparung der vorhandenen fossilen Energieträger (Kohle, Öl) zur Folge haben. Gegner begründen ihre Ablehnung v.a. mit der "Verschandelung" des Landschaftsbildes und der "Unzuverlässigkeit" als Energielieferant (bei Windstille kann kein Strom erzeugt werden). Auch die Geräuschbelästigung durch das Rotieren der Flügel, sowie optische Störungen durch den Schattenschlag der Flügel können problematisch werden, wenn sich die Anlagen in zu geringem Abstand zu Wohnhäusern befinden. Herr Paulus ging auch auf den Stand der Bemühungen der Interessengemeinschaft Energie ein, die in Mainbullau, auf dem stillgelegten Nato-Gelände, eine Windkraftanlage errichten möchte. Hier ruhen derzeit alle Aktivitäten, nachdem man keine Möglichkeiten erkennen kann, einen Bau gegen die aufgetretenen Widerstände verschiedener Behörden durchzusetzen. Um eine grundsätzliche Ablehnung zu vermeiden, hat die Initiative ihre Bauvoranfrage zurückgezogen um sie, bei veränderten Voraussetzungen ggf. modifiziert erneut einreichen zu können. Ein derzeit auch bei uns aktuelles, energiepolitisches Thema sind Hackschnitzelheizungen. Karl-Heinz Paulus beschäftigt sich derzeit eingehend mit diesem Thema und erläuterte den Anwesenden einige grundlegende Voraussetzungen. Zunächst muss erst einmal genügend Holzmaterial vorhanden sein. Der Anteil an wirtschaftlich kaum verwertbarem Schwachholz sollte möglichst hoch sein. Der Aufwand für die Grundeinrichtung einer Hackschnitzelheizung ist derzeit noch so hoch, dass sie sich für ein Einfamilienhaus wirtschaftlich nicht rechnet. Erst bei größeren Einheiten, z.B. einem Zusammenschluss von mehreren Häusern, Gehöften, Häusergruppen oder bei größeren öffentlichen Gebäuden wird der Einsatz einer Holzhackschnitzelheizung wirtschaftlich rentabel. Er verwies auf das Schulzentrum Elsenfeld, wo eine solche Anlage, versorgt aus heimischen Wäldern, geplant ist. Den Ausführungen des Referenten schloss sich eine lebhafte Diskussion über das Für und Wider der alternativen Energiegewinnung an. 3. Bgm. Dagmar Lambertz gab im Anschluss noch einen kurzen Überblick über die Inhalte der vorangegangenen Gemeinderatsitzungen und beantwortete Fragen hierzu.
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