Neue Wege bei der Energieversorgung
Architekt Erhard Eck referiert über Neubau des Bauhofes Bürgstadt. Neben bedarfsgerechter Nutzbarkeit steht die Verwendung regenerativer Energien im Vordergrund.
Bürgstadt. Bereits im November beschloss der Gemeinderat Bürgstadts den Bauantrag für einen neuen Bauhof. Das Projekt schiebt der Gemeinderat bereits seit Jahren vor sich her, wartet aber jetzt mit einer Lösung auf, die neue Wege geht. Die Energieversorgung des Gebäudes wird mittels regenerativer Energien erfolgen. Gleichzeitig bietet das Dach des Neubaus die Möglichkeit Photovoltaik Elemente in optimaler Südausrichtung zu installieren.
Die Einleitung des Diskussionsabends der Unabhängigen Wählergemeinschaft Bürgstadts gestaltete der Vorsitzende Holger Reinfurt. Er verwies auf viele abgearbeitete Hoch- und Tiefbaumaßnahmen des Marktes Bürgstadt in den vergangenen Jahren. Der Bauhof alterte in dieser Zeit zusehends und wurde immer wieder zurückgestellt. Die Mitarbeiter von einem aufs andere Haushaltsjahr vertröstet. Heute entsprechen weder die sozialen noch die sanitären Einrichtungen dem Stand der Technik. Architekt Erhard Eck, der mit der Planung beauftragt wurde, erklärte die Neuplanung im Anschluss mittels Grundrissen und Ansichten des neu geplanten Bauhofs.
„Möglich wurde die ganze Überplanung des Bestands durch einen Grundstückskauf.“ Erläuterte Eck einleitend. Ein zentral im zergliederten Bauhofsgelände liegendes Grundstück ist nach seinem Erwerb zum Kernstück geworden. Auf ihm entsteht ein Neubau, der im unteren Geschoss Garagen für die vielen Bauhoffahrzeuge und Räume für die Gebäudetechnik aufnehmen wird. Im oberen Teil des Gebäudes sind die Sozialräume, ein Büro mit Besprechungsmöglichkeit sowie Lagerräume untergebracht. Erstmals sind auch Damen als künftiges mögliches Bauhofspersonal berücksichtigt. Die Lagerräume können wegen der Hanglage des Geländes über eine Rampe von oben angedient werden. Die Gestaltung ist modern aber vor allem zweckmäßig gehalten. Platz gibt es nach dem Umzug der Fahrzeuge in der Lagerhalle in Holzbauweise im oberen Teil des Grundstücks, welche auf Grund ihrer soliden Bauweise erhalten wird. In ihrer unmittelbaren Nähe entstehen Boxen für Schüttgut, die in Stahlbauweise neu errichtet werden.
Die bestehende Fahrzeughalle mit angegliederter Schreinerei bleibt ebenfalls voll erhalten. Jedoch kann künftig der integrierte Waschplatz besser genutzt werden können. Die an der Straße befindliche Halle mit Schlosserei und Sozialräumen wird zum Teil abgerissen, um eine großzügigere Erschließung des Geländes zu ermöglichen. Die Schlosserei als solches bleibt unverändert. Das Gelände wird künftig mit einem Tor abgeschlossen und die bisherige Zufahrt mit einem Zaun versehen. Die Parkplätze der Mitarbeiter sind vor dem eigentlichen Betriebsgelände angeordnet um Schäden an den Privatfahrzeugen durch den Transport von Materialien auf dem Hof zu verhindern.
Erste Maßnahme zu den Umbauten ist die Tieferlegung eines auf dem Großteil des Geländes vorhandenen Kanals. Dieser Bauabschnitt ist bereits im Gange. Dadurch wird unter anderem die Nutzung der Waschhalle ermöglicht. Das neue Zentralgebäude wird mittels Geothermie oder einer Grundwasserwärmepumpe beheizt werden. Fachbüros sollen die Kosten und Nutzen beider Systeme miteinander vergleichen. Gerne nahm Eck den Vorschlag von Stefan Broßler mit auf eine Hackschnitzelverbrennung zu überprüfen. Schließlich verfügt man mit dem eigenen Gemeindewald über ausreichend Ressourcen. Das Pultdach des neuen Gebäudes ist nach Süden ausgerichtet, so dass hier eine Photovoltaik-Anlage optimale Voraussatzungen hätte. Auch dies muss noch gerechnet und bewertet werden.
Wichtig war Eck die Feststellung, dass der gesamte Planungsprozess in enger Abstimmung mit der Gemeinde und der Bauhofleitung erfolgt. „Dadurch kann man spätere Einwände bezüglich der Planung im Vorfeld ausschließen.“
|
 |
 |