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Strom aus der Erf für 60 Haushalte
Wasserkraft: Maschinenbau-Firma Fella und Oswald Elektromotoren entwickeln effiziente Turbine namens Dive
Bürgstadt Welchen Einfluss kann man von Bürgstadt aus auf den Klimawandel und knapper werdende Rohstoffe nehmen? »Einen größeren als man vermutet«, sagt Johannes Oswald, Geschäftsführer der Oswald Elektromotoren GmbH. Zusammen mit der Amorbacher Maschinenbaufirma Fella hat sein Unternehmen die Turbine »Dive« (Tauchen) entwickelt, die besonders effizient Strom aus Wasserkraft erzeugen soll.
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In einem von der Unabhängigen Wählergemeinschaft Bürgstadt organisierten Abend im Gasthaus zum Schwanen hat der Ingenieur das Bauprojekt an der Oberen Mühle vorgestellt, bei dem Dive eingesetzt werden soll. Die Obere Mühle erzeugt seit 1569 Energie, erst zum Mahlen, später zur Stromgewinnung. Jetzt will Oswald die die vorhandene Anlage umbauen und auf den neuesten Stand bringen. Sind alle Verträge geschlossen, geht Oswald davon aus, dass das kleine Wasserkraftwerk im Herbst in Betrieb geht. Im Mittelpunkt steht der Turbinentyp Dive, der Turbine und Generator zusammenfasst. Vorteile bietet die neue Technik jede Menge: Die kleine Turbine passt in enge Räume, bestehende Bauwerke und Restwasserkraftwerke. Sie liegt komplett unter Wasser, ist somit leise und braucht nur einen kleinen Technikraum.
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Rein optisch wird sich an der oberen Mühle nicht viel ändern: Die neue Dive-Technik wird komplett unter Wasser installiert
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Wartungsfrei und robust Ziel der Ingenieure war auch eine wartungsfreie und möglichst robuste Turbine. Erreicht haben sie es durch die Minimierung der bewegten Teile und durch die Koppelung eines fixen Laufrads an den Generator. Alle Teile, die mit Wasser in Berührung bekommen, bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Die Dichtung, die die Generator-Turbineneinheit versiegelt, ist wartungs- und verschleißfrei. Ein Drehmoment-Motor, den Oswald entwickelt hat, macht die Turbine kompakt und drehzahlvariabel. Durch den Maschinentyp ist eine direkte Verbindung von Generator und Laufrad möglich - eine Umsetzung der Energie, wie früher durch Getriebe oder Riemen, ist überflüssig. So bewältigt die Turbine auch bei geringen Drehzahlen ein sehr hohes Drehmoment. Anders als bei herkömmlichen Turbinen sind die Laufflügel nicht verstellbar, da der verstellbare Leitapparat und der drehzahlvariable Betrieb sich an unterschiedlichen Wassermengen anpassen können. Anfragen gibt es bereits aus dem Ausland - und gerade deswegen baut Oswald in Bürgstadt. »Wir wollen unseren Kunden, die wegen unserer Motoren aus der ganzen Welt kommen, standortnah ein Beispiel demonstrieren«, sagt der Firmenchef. Auch die Bürgstadter und Interessierte sollten sich Wasserkraftwerk anschauen. Selbst die Fische profitieren laut Oswald vom Bau der Turbine: Es soll ein Umgehungsgerinne geben, damit die Fische wieder flussaufwärts schwimmen können. Seit den Achtzigern ging das in der Erf nicht mehr. Für rund 60 Haushalte soll der Strom reichen, den das Wasserwerk erzeugt. Rechnen wird sich das System aber erst in rund 15 bis 18 Jahren. Die Einspeisung von einem Kilowatt Strom wird mit 9,5 Cent vergütet. Andere Regionen in der Welt haben ihre Kosten schneller amortisiert: Dort gibt es Die höhere Gefälle und weniger Umweltauflagen.
Den Vortrag inclusive der Presentation können sie sich hier als PDF downloaden Auszug Vortrag Bürgstadt.pdf
Ali Kale Auszug aus dem Main-Echo www.main-netz.de
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