RÜCKBLICK AUF DIE UWG-FELDWEGEBEGEHUNG
am Dienstag, dem 19. Juni 2007

Dazu erschien am 25.06.2007 folgender Artikel im "Bote vom Untermain":

"Schlaglöcher mit Bauschutt aufgefüllt"
UWG Bürgstadt besichtigt Feldwege rund um den Weinort - Winzer und Gemeinde sollen Reparaturen finanzieren.
Die Feldwege rund um Bürgstadt müssen dringend ausgebessert werden - diesen Schluss hat die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Bürgstadt bei einer Wegbegehung am Dienstag gezogen. Sie fordert eine starke Beteiligung der Winzer an den Kosten. Aber auch die Gemeinde muss ihrer Ansicht nach einen Beitrag leisten.
Starke Ausfahrungen und Bankettbeschädigungen durch Schwerlastverkehr fanden die Teilnehmer des Ortstermins ebenso vor wie unsachgemäße Ausbesserung der Wege durch Ablagerung von Bauschutt und Beschädigungen der Asphaltdecke durch Raupenketten. Das teilte die UWG am Wochenende in einer Pressemitteilung unserer Zeitung mit.
Zunächst betrachteten die Teilnehmer über die Steinerne Gasse den Weg Heimbuch - Walzrain, der im hinteren Teil neu aufgefüllte Weinberge aufweist. Für den Hauptteil der Schäden auf den geschotterten Feldwegen machte die UWG die vielen Lastkraftwagen, die schwer mit Erde beladen ihren Weg bahnten, verantwortlich.
Hier machte Gemeinderatsmitglied Stefan Umscheid aber auch auf einen anderen Aspekt aufmerksam: »Teilweise sind die Wege über Jahrzehnte verschoben und sind nicht mehr in den Grenzpunkten«. Hier werde bei aller Diskussion um die Kostenübernahme durch die Winzer als Verursacher der Hauptschäden auch die Gemeinde ihren Beitrag leisten. »Das sind Veränderungen, die man nicht auf einzelne Ereignisse zurückführen kann«, sagte Umscheid, der auch Mitglied im Feldwegeausschuss des Bürgstadter Rates ist.
Schlammlandschaft bei Regen
Über den talwärts verlaufenden Walzraingraben machte sich die UWG ein Bild über andere Schäden. Der stark abfallende Weg war mit Bauschutt übersät und Schlaglöcher mit Ziegel-, Fliesen- und Betonresten ausgefüllt. »Das ist völlig falsch. Der Bauschutt wird aufgerieben und führt zu einer Versandung der Wege. Bei Regen haben wir eine Seen- und Schlammlandschaft«, erläuterte Umscheid. Den Vorschlag der Verwaltung, hier Rasengittersteine zur Befestigung einzubauen, lehnte er als ungeeignet ab. Die Rasengittersteine würden brechen und massive Unebenheiten wären die Folge, befürchtete er.
Am Ende des Weges stieß die Gruppe auf den mittleren Erfweg. Dieser war wiederum völlig deformiert und ausgefahren. Umscheid berichtete von geschätzten 800 Lastwagenfahrten innerhalb weniger Wochen. Die vierachsigen Fahrzeuge hätten Material zum Auffüllen von Weinbergen herbeigeschafft. Der Weg sei völlig ruiniert. Hier müssen die Verursacher damit rechnen, dass sie beim Herrichten des Weges zur Kasse gebeten werden, sagte der Gemeinderat. Der Weg sei derzeit mit Autos kaum zu befahren.
Am Rande der neu angelegten Weinberge zeigte sich ein anderes Problem: Die talwärts angelegten Flächen sind gegenüber dem Weg leicht erhöht, um Wasser, das sich über den Weg talabwärts bewegt, am Einlaufen in die Weinbergszeilen zu hindern. Die dadurch erzeugte Abtragung von Erde sei den Winzern ein Dorn im Auge. Dadurch fließe das Wasser über die Wege nach unten, wofür diese nicht ausgelegt sind. »Das Wasser bleibt in den Kurven stehen und setzt den Weg an diesen Stellen unter Wasser«, erklärte Umscheid.
Nach dem Einmünden des mittleren Erfwegs in Verlängerung der St.-Urbanus-Straße zeigte die dünne Asphaltdecke teilweise massive Schadstellen und Risse. Stefan Umscheid erläuterte: »Hier wurde eine Kettenraupe abgeladen und hat die Asphaltdecke mehrfach gekreuzt und somit große Schäden angerichtet«. Insgesamt hängt die ganze Fahrbahn stark talwärts. Ebenfalls Folgen der immensen Beanspruchung durch den Schwerlastverkehr.
In der anschließenden Diskussion im Gasthaus Zum Schwanen erklärte der UWG-Vorsitzende Holger Reinfurt noch einmal den Sachstand: Der Markt Bürgstadt holt sich derzeit Rechtshilfe beim Landratsamt ein, weil es keine Satzung für die Feldwege gibt.
»Der Gemeinderat ist sich einig, dass die Verursacher belastet werden sollen«, betonte UWG-Gemeinderätin Dagmar Lambertz. »Die UWG möchte nicht, dass die Winzer ihre Weinberge wie vor 50 Jahren betreiben müssen«, stellte Reinfurt klar, »aber die Wege können nicht dauernd auf Kosten der Allgemeinheit wieder hergestellt werden.« Hier müsse eine dauerhafte Lösung her.
Der von UWG-Gemeinderätin Erika Rose geforderte Pool zur Finanzierung der Feldwegsanierung wurde begrüßt. Gespeist werden soll er demnach von dem Markt Bürgstadt und den Winzern. »Wichtig ist es auch, bei künftigen Sanierungen dauerhafte Lösungen zu finden. So ist über die Entwässerung der Wege im Sinne der Winzer nachzudenken«, stellte Reinfurt fest. red"




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Tempolimit auf Umgehungsstraße
Noch kein Name für die Brücke