Wahlversammlung der UWG vom 12.02.08


Unabhängige Wählergemeinschaft Bürgstadt stellt Kandidaten und Programm den Bürgern vor
Bürgstadt. Bei der Wahlversammlung der Unabhängigen Wählergemeinschaft Bürgstadt (UWG) am Dienstag im Gasthaus Zum Schwanen haben die Gemeinderatskandidaten sich und das Programm der UWG vorgestellt. Die zahlreichen Zuhörer befragten die Kandidaten anschließend auch zu aktuellen Themen.

UWG-Vorsitzender Holger Reinfurt moderierte den Abend, an dem sich zunächst die Kandidaten vorstellten.

Hermann Schmitt-Flateboe forderte danach die Gemeinde auf, die Förderung für die Vereine nicht zu reduzieren, da die Vereinsarbeit insbesondere Jugendlichen und Senioren zu Gute kommt. Er forderte den Ausbau des Personennahverkehrs durch vermehrten Einsatz von Niederflurbussen, auch solle das »betreute Wohnen« als altersgerechte Wohnform in Bürgstadt etabliert werden. Der Markt solle eine Bedarfsanalyse in Auftrag geben. Es könne nicht sein, dass in anderen Orten solche Gebäude entstehen, in Bürgstadt aber mangels Angebot die älteren Mitbürger Bürgstadt verlassen müssen. Auch für das Freizeitangebot für Jugendliche zu sorgen, mahnte er an und rief die Gemeinde auf, mit geringen Mitteln Volleyball- und Badmintonplätze im Mainvorland zu erstellen.

Michael Meder nannte als dringliche Aufgabe für die Zukunft, den Ortskern wieder zu beleben durch eine gelungene Kombination von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen. Er sprach sich für die Möglichkeit strategischer Grundstückskäufe aus, um ein Gebäude für betreutes Wohnen zu ermöglichen.

Auch solle die Ortsdurchfahrt für Durchgangsverkehr über 7,5 Tonnen gesperrt werden, Lieferverkehr solle weiter einfahren können. In der Erfstraße mahnte er zur Verkehrsentlastung des neuen Zubringers nach Eichenbühl die Einführung der Rechts-vor-Links-Regelung an, um den stark gestiegenen Verkehr zu verlangsamen. Für das Weinkulturhaus forderte Meder die Veröffentlichung eines Betreiberkonzeptes. Das Gebäude müsse nach Fertigstellung so schnell wie möglich gastronomisch genutzt werden und dürfe nicht zu einer reinen Anlaufstelle des Fremdenverkehrs werden. Die Nutzung müsse sich am Leitspruch »von Bürgstadtern für Bürgstadter« orientieren. Für den Schulstandort forderte er die langfristige Sicherung durch Einführung der gebundenen Ganztagsschule, die technische Ausstattung der Schule auf neuestem Stand zu halten und die rechtzeitige Instandhaltung der Schulgebäude. Dies forderte er auch für alle anderen gemeindeeigenen Gebäude, Straßen, Spielplätze und Maschinen.

Laut Michael Schneider solle der nächste Gemeinderat durch Verbesserung der Rahmenbedingungen Handel und Gewerbe unterstützen. Als Beispiele nannte er die mangelhafte Breitbandversorgung in Bürgstadt. Auch seien nicht alle Gewerbetreibenden, die sich vergrößern wollen, bereit, ins Industriegebiet abzuwandern. Attraktive Gewerbeflächen gebe es in Bürgstadt nicht. Zur besseren Kommunikation mit Handel, Gewerbe, Vereinen und allen Institutionen regte er die Wiederbelebung der Zukunftswerkstatt an. Mit Nachbarkommunen solle man kooperieren, um Know-How auszutauschen und letztlich Kosten zu sparen. Für den Tourismus forderte er den Ausbau des Weges zu den Ausgrabungen als Natur-Erlebnis-Pfad. Den stärkeren Hinweis auf Bürgstadts keltische Vergangenheit in ein Tourismuskonzept einfließen zu lassen, nannte er wie die Ausweisung von Mountain-Bike- und Trekkingrouten durch die Wälder.

In der Aussprache wurden Weinkulturhaus, DSL und kommunale Zusammenarbeit diskutiert. Gemeinderatsmitglied Stefan Umscheid stellte die Hauptthemen des Gemeinderats der letzten sechs Jahren vor, wobei einigen Gästen das Thema Pflaster als Straßenbelag schwer im Magen lag. Nun müsse es laut Umscheid darum gehen, die Arbeiten von der Bauleitung überwachen zu lassen, um Folgeschäden zu vermeiden. red


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