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Weinkulturhaus: Bürgermeister Bernhard Stolz referiert bei einer Veranstaltung der UWG über das Projekt
Bürgstadt Das Weinkulturhaus soll in einem Jahr öffnen und für Gäste und Bürger der Gemeinde zur Anlaufstelle und beliebtem Treffpunkt werden. Die Kosten sind mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt, ein 60-prozentiger Zuschuss aus einem europäischen Fördertopf ist zugesagt. Ein brandaktuelles Thema also, das die UWG am Dienstag in einem Info-Abend im Gasthaus Zum Schwanen angepackt hatte. Umso unverständlicher war das sehr verhaltene Bürgerinteresse. Bürgermeister Bernhard Stolz schilderte den schweren Weg, Fördermittel für dieses "Leuchtturmprojekt" zu finden. Die Sanierung des Ortskerns war Anlass, über eine bessere touristische Vermarktung Bürgstadts als Weinort nachzudenken, erläuterte er. In diesem Zusammenhang sei die Idee aufgekommen, ein passendes Gebäude neben dem Rathaus zu etablieren.
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Das Weinkulturhaus wird drei Bereiche beherbergen: für Touristen, für Weinverkostung und -verkauf sowie für Kleingastronomie. Ferner soll in der ersten Etage eine Fläche für Kleinkunst entstehen. Damit, so Stolz, seien die Möglichkeiten des Gebäudes ausgeschöpft.
Europa zahlt 900 000 Euro Bei den vorbereitenden Bauarbeiten habe man einen Gewölbekeller gefunden, der erhalten bleibt und für Weinproben genutzt werden kann. Über das europäische Förderprogramm Efre erhält die Gemeinde 900 000 Euro für den Bau des Weinkulturhauses, das 1,5 Millionen Euro kosten wird. "Den Rest muss die Gemeinde tragen", sagte der Bürgermeister.
Voraussetzung für diese Finanzspritze war die Realisierung eines außergewöhnlichen Projektes und eine besondere Energienutzung, in diesem Fall der Geothermie. Für die Ausstattung der Wein-Ecke rechnet die Gemeinde mit einem 60-prozentigen Zuschuss aus einem Weinbaufördertopf.
Das Haus wird eine Glasflächenfront mit vorgesetzten Holzleisten haben, um den optischen Eindruck einer Scheune zu erzielen, erklärte Stolz. Vor dem Haus sollen Tische und Stühle aufgestellt werden, die der Kleingastronomie zugeordnet sind. Derzeit sei man auf der Suche nach einem Betreiber für das Haus, so Stolz. Er betonte, dass hier keine Szenekneipe entstehen soll. "Die Gemeinde hat ein großes Interesse daran, dass dieses Projekt läuft", betonte er. Aus diesem Grund sei eine finanzielle Unterstützung geplant. Derzeit feile man an der Formulierung der Betreiberausschreibung, so Stolz.
Weinverkauf und Tourist-Info Bei der Kleingastronomie solle es sich weder um eine Häcke, noch um ein reines Café handeln. Es sollen Kleinspeisen angeboten werden, auf keinen Fall solle eine Konkurrenzsituation zur Gastronomie im Ort geschaffen werden. Der Betreiber sei auch für Weinverkauf und Tourist-Info zuständig, erklärte Stolz auf Anfrage.
Die Gäste-Info wird allerdings laut ihrem Vorsitzenden Arnulf Brand auch künftig Ansprechpartner zur Verfügung stellen. "Die Vermieter leisten weiterhin ihren Bürodienst", versprach er. Oberstes Ziel, so Stolz, müsse es sein, den Gast in Bürgstadt oder in der Region zu halten. Dass es hierzu schon einige Ideen gibt, wurde an diesem Abend deutlich.
Allerdings kam auch leise Kritik auf: Ein Schatten spendender Baum am Weinkulturhaus wäre schön, wurde angeregt. Man könnte sich aber auch mit einem weinberankten Laubengang anfreunden.
Auch die als teuer empfundene Ausstattung des Altorts mit Bänken, Blumenkübeln, Papierkörben und Fahrradständern war ein Thema. Stolz versicherte, dass im Rathaus bereits Kataloge gewälzt werden auf der Suche nach Alternativvorschlägen. Jedoch fehle bei Standardangeboten die Montage, erklärte er. Da könne am Ende der Einspareffekt geringer ausfallen als erhofft. Stolz erinnerte daran, dass auch die drei Bänke vor der Aussegnungshalle mit über 2000 Euro zu Buche schlugen.
Im Oktober soll es am Weinkulturhaus mit den Arbeiten losgehen, denn die Efre-Fördermittel stehen nur bis Ende 2008 bereit.
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Übernachtungszahlen noch steigerungsfähig Feuerwehr technisch sehr gut ausgestattet
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