RÜCKBLICK AUF DIE UWG-VERSAMMLUNG am Dienstag, dem 8. Oktober 2002 im Gasthaus "Zum Schwanen": Artikel im "Bote vom Untermain" vom Dienstag, 15.10.2002: "Bürgstadts UWG steht zum Bau des Lärmschutzes Debatte über die Entscheidung des Gemeinderates Bürgstadt
Die Abstimmung über die Lärmschutzmaßnahme an der Umgehungsstraße in der letzten Gemeinderatssitzung war Thema einer Versammlung der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG). Dabei ging es auch um die Grundsatzfrage: Kann man bei der derzeit allgemein schlechten Finanzlage der Kommunen eine Maßnahme beschließen, die nach der Planfeststellung für die Umgehung überhaupt nicht erforderlich ist? Dagmar Lambertz, seit Mai Dritte Bürgermeisterin, sagte, dass der Gemeinderat den Anwohnern dies zugesagt habe und dazu stehe. Die nächste Frage lautete, ob man Vorbereitungen zum jetzigen Zeitpunkt treffen könne, um eine Lärmschutzwand zu einem späteren Zeitpunkt zu installieren, sobald Erfahrungen vorlägen? Gemeinderat Stefan Umscheid, der das Projekt eingangs vorgestellt hatte, meinte dazu, dass alle Erfahrungen gegen ein solches Vorgehen sprächen. Früher oder später komme der Lärmschutz doch und fordere dann eine Phase der Eingewöhnung.
Dann ging es um die Höhe der Lärmschutzwand. Hier hatte sich der Gemeinderat in einer Abstimmung nach Abwägung von Nutzen und Kosten, von landschaftlicher Verträglichkeit und nach Empfehlung eines Fachbüros auf 1,50 Meter festgelegt. Die Kernfrage der Entscheidung im Gemeinderat betraf die Frage, ob eine transparente oder eine geschlossene Wand gebaut werden soll. Hierzu sagte Petra Bissert, dass für die UWG-Fraktion die Aussagen der unmittelbar betroffenen Bürger im Vordergrund stünden. Im übrigen werde die von der UWG vorgeschlagene geschlossene und begrünte Wand - mit einem Fenster in der Mitte, wo es erwünscht und sinnvoll sei - als die Form angesehen, die der Landschaft am meisten entgegenkomme. Eine weitere Frage betraf Lärmschutz durch Geschwindigkeitsbeschränkung. Hier macht sich die UWG keine Hoffnung, zumal der Einfluss der Gemeinde in dieser Frage gering sei. Herausgestellt wurde aber der Gefahrenpunkt beim Anschluss der Ortsstraße an die Umgehung beim Weingut Sturm. Der vom Ort kommende, in Richtung Freudenberg auf die Umgehung einfahrende Verkehrsteilnehmer habe beschränkte Sicht und komme unmittelbar auf eine steigende Strecke. Hier seien die Verkehrsexperten gefordert. Enttäuscht äußerten sich die Vortragenden, dass bei der Abstimmung des Gemeinderates über eine nicht unwesentliche Veränderung des Erscheinungsbildes von Bürgstadt gerade einmal zwei Zuhörer im Sitzungssaal des Rathauses waren."
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